Am Morgen des Wettkampftages war für uns die Nacht um 4 Uhr zu Ende. Ich konnte sogar etwas schlafen und war eigentlich nicht groß aufgeregt. Ein kleines Frühstück, danach ging es mit dem Hannes Shuttle an den Start.
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Sven und ich kurz vorm Start |
Ich sprach noch mit einem offiziellen, um zu klären, ob ich meinen Schwimmanzug tragen darf. Dieser war geborgt ( Dank an Erle ), doch das Material gefiel Ihm nicht, sodass ich dann nur in Tri- Hose gestartet bin. Übrigens hatten diese Schwimmanzüge fast 90% der Athleten an, nur waren mir 250-350 Dollar für ca. 2 Minuten Zeitgewinn auf den 3,8km dann doch zuviel.
10 Minuten vorm Start war ich im Wasser und es war ein beeindruckendes Gefühl. Da stand ich nun beim wichtigsten Wettkampf und Kultstätte für Triathleten. Unglaublich.
Waschmachine früh um 7 |
7 Uhr ging es endlich los und ich hatte eigentlich keine große Angst vor den 3,8km, doch wenn mir jemand das erzählt hätte, was ich da erlebe, dann wäre ich sicher anders rangegangen. Der Start war noch recht harmlos, doch nach 200-300m war ich in einem Rudel mit den ganzen verrückten und es wurde geschlagen und gestochen was das Zeug hält, wobei Schläge verteilen und einstecken sich für mich ungefähr die Waage hielten. Dazu kann noch auf dem Rückweg heftiger Wellgang der noch alles verrückter machte. Die Leistungsdichte ist bei einer WM so hoch, dass sich das Feld bei 2000 Athleten kaum auseinander zieht und jeder will ja auch auf den kürzesten Weg in die Wechselzone. Ähnlich erging es Curt und Sven und das sind nun richtig gute Schwimmer. Einfach Wahnsinn.
Nach 1:23 war ich an Land, schneller war das nicht zu erwarten und dann ging es auf die Radstrecke. Mich haben auf den 180km nur zwei Mann überholt, also war ich komplett links und das bei ca. 35'C und bis Hawi mit starken Wind. Mir ging es gut, ansonsten war der Radsplit eher unspektakulär, bis auf die nie endenden langen Geraden durch die Lavafelder.
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kurz vor dem Wechsel zum Lauf |
Die letzten Kilometer hab ich tatsächlich genossen, einfach Super die Stimmung, die Fans an der Strecke. Nach 10:08 war ich dann "zu Hause".
Ein unbeschreibliches Gefühl was ich in vollen Zügen genoss.
Allen die mich im Vorfeld unterstützt haben, meine Familie, mein Trainer, Sponsoren, Freunde und Kollegen einen herzlichen Dank. Ich konnte somit etwas erleben, was nur wenigen vergönnt ist. Den Ironman Hawaii.
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Echt schnelle Jungs. Sveni blieb unter 10h (9:53), Curti ist mit 10:21 auch zufrieden und der alte Mann in 10:08 |
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10:08 echt Geil!! |
Hallo und herzlichen Glückwunsch zu deiner tollen Leistung! Ich hoffe, dass du es mir mal persönlich berichten kannst.
AntwortenLöschenBis zum baldigen Wiedersehen in Dresden
Viele Grüße Claudia und Dirk